Sonntag, November 20, 2005

Schrankenlosikeit ...

...ist der Wunsch vieler Eisenbahner und Innen, der aber meist nicht erfüllt wird.
nahezu alle Bahnhöfe, vor allem auf weniger gut ausgebauten Stecken, verfügen über eine Vielzahl Schienengleicher Bahnübergänge, im Fachjargon Eisenbahnkreuzung oder kurz EK genannt. Man unterscheidet dabei zwischen technisch gesicherten und nicht technisch gesicherten Eks. Alleine diese Einteilung macht deutlich, dass es keine "ungesicherten" Bahnübergänge gibt, sondern nur solche, bei denen die Straßenbenützer sich selbst vergewissern müssen, dass sich kein Schienenfahrzeug nähert. Als kleine Unterstützung dabei dienen so genannte Pfeifplöcke, die den TriebfahrzeugfüherInnen anzeigen, dass er akustische Warnsignale abzugeben hat. Die Straßenbenützer werden mit Schildern auf die Eisenbahnkreuzung aufmerksam gemacht. Meist handelt es sich um Andreaskreuz und Stopptafel, bei nicht öffentlichen Straßen kommen "Privatwegtafeln" zum Einsatz.
Neuerdings hat Mann es mit einer besonders pervieden Bauform einer technisch gesicherten EK zu tun. Sie befindet sich im Km 32,154 der Strecke Linz - Selzthal zwischen den Einfahrsignal A und den Ausfahrsignalen H1/3. Nicht genug dass der Schließvorgang - wie bei Eks im Bahnhof üblich -manuell eingeleitet werden muss, ist auch das öffnen der Schranken Aufgabe des Fahrdienstleiters. Müßig zu erwähnen, dass dieser Handgriff häufig dem "Vergessen" anheim fällt und so der Verkehr oft länger als nötig zu Erliegen kommt. Anders als bei herkömmlichen EKSA (Eisenbahnkreuzungssicherungsanlagen) besitzt die gegenständliche auch keine Erinnerungsfunktion (Sperrzeitüberschreitung). Das führt natürlich zu Ärger bei den Autofahrern und Autofahrerinnen, die ihrem Unmut mit Hupen Ausdruck verleihen. Was freilich wirkungslos bleibt, da der Bediener der EK dies nicht wahrnehmen kann.
Gelegentlich sucht der geplagte Verkehrsteilnehmer sogar die Konfrontation mit dem Bahnpersonal, was nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen führt, sondern den Frust beider Seiten mitunter noch erhöht.

1 Kommentar:

wieserl hat gesagt…

Vielleicht sollte Mann sich eine Eieruhr stellen. Mir hilft es auch immer, gerade in der vorweihnachtllichen Backzeit ;))